» Aapo Häkkinen
Cembalo
Biographie
Aapo Häkkinen begann seine Laufbahn im Knabenchor am Dom in Helsinki, bevor er mit dreizehn Jahren das Cembalo für sich entdeckte. Er studierte Cembalo bei Elina Mustonen und Orgel bei Olli Porthan und schloss sein Studium bei Bob van Asperen in Amsterdam und Pierre Hantaï in Paris ab. Besonders wertvoll für ihn war außerdem die Unterstützung von Gustav Leonhardt.
Preise beim Internationalen Cembalowettbewerb in Brügge und eine Auszeichnung mit dem Sonderpreis des Norddeutschen Rundfunks markierten den Beginn seiner internationalen Karriere. Seitdem konzertiert Aapo Häkkinen weltweit – sei es als Solist an Cembalo, Orgel, Clavichord oder Hammerklavier oder als Kammermusiker oder Dirigent.
Entsprechend umfangreich ist auch seine Diskographie. Zuletzt erschien Die Kunst der Fuge beim Label Ondine, für 2025 ist das erste Buch des Wohltemperierten Klaviers geplant. Dazu kommen zahlreiche Einspielungen mit dem Helsinki Baroque Orchestra.
Neben seiner regen Konzerttätigkeit unterrichtet er an der Sibelius-Akademie, gibt internationale Meisterkurse und ist künstlerischer Leiter des Helsinki Baroque Orchestra, der Helsinki Musiikkitalo Early Music Series sowie des Janakkala Baroque Festivals. Für Ut Orpheus Edizioni gab er eine Reihe florentinischer Musik für Tasteninstrumente aus dem 17. Jahrhundert heraus. Er gab mehrere Kompositionen in Auftrag, die er auch uraufführte und einspielte und moderiert seine eigene Sendung im finnischen Classic FM.
Kleine Besetzung, maximaler Groove: Die fünf Streicher vom Helsinki Baroque Orchestra, dessen Cembalo spielender Leiter Aapo Häkkinen und der französische Meistercembalist Pierre Hantaï brachten eine überschäumende Energie in die Aula der Göttinger Universität. Mit Präzision, enormer Spielfreude, aber auch ausgefeilter Delikatesse musizierte die aufeinander eingeschworene Gemeinschaft.
Solistisch bezauberten die Cembalisten mit galanten Duetten des Bach-Sohnes Carl Philipp Emanuel. Nur staunen konnten die 400 Zuhörer bei Johann Sebastian Bachs Konzerten für zwei Cembali c-moll BWV 1060 und C-dur BWV 1061. Häkkinen und Hantaï gelang in ihren schier ins Unendliche strebenden Soloparts eine ultimative virtuose Verblüffung, Punktgenau, wie aus der Muskete geschossen, kamen dazu die Einwürfe der Streicher. Da fiel das Stillsitzen nicht immer leicht.
Hannoversche Allgemeine Zeitung
Der finnische Dirigent und Cembalist Aapo Häkkinen besitzt beinahe südländisches Temperament: kraftvoll, jedoch ohne zu viel Nachdruck, transparent und mit sicherem Gespür für die mannigfaltigen Orchesterfarben stürmen er und sein Helsinki Baroque Orchestra durch die Ecksätze der vier eingespielten Sinfonien - präzise, ausgefeilt und mitreißend.
Eindrucksvoll gestaltet Häkkinen solche Stimmungswechsel von der ausladend orchestralen zur eher kammermusikalisch-intimen Geste. Nie verliert er dabei den Fluss der Musik aus den Augen. Der Finne arbeitet genauso gerne am musikalischen Detail wie er weite, oft über den ganzen Satz gestreckte Bögen spannt. Dabei gönnt er sich und seinen Musikern nicht einen Moment zum Verschnaufen. Erst in den langsamen Sätzen lässt Häkkinen Duscheks Musik ein wenig zur Ruhe kommen.
WDR 3 Musik
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