Biographie

Das Helsinki Baroque Orchestra ist ein Ensemble der jungen Generation, das durch seine unverwechselbare Art, Alte Musik zu präsentieren, von sich reden macht. Seit seiner Gründung 1997 ist sein Stil frisch, kommunikativ und fesselt die Zuhörer durch seine Vitalität und emotionale Eloquenz. Längst ist das Orchester ein fester Bestandteil des finnischen und internationalen Musiklebens geworden. Und dass die Musiker alle der noch recht jungen finnischen „Alte-Musik-Szene“ entstammen, bedeutet darüber hinaus eine willkommene Abwechslung in der europäischen Orchesterlandschaft.

Zu diesem Erfolg beigetragen hat vor allem Aapo Häkkinen, der seit 2003 das Ensemble leitet. Von Haus aus Cembalist, hat er durch sein umfassendes Repertoirewissen und seiner kompromisslosen musikalischen Expertise das Profil des Orchesters geschärft. So ist das Helsinki Baroque Orchestra inzwischen bei den wichtigsten Veranstaltern und Festivals weltweit zu Gast, von der Kölner Philharmonie bis zur Suntory Hall in Tokio – mit Stopps in der Londoner Wigmore Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Berliner Konzerthaus, der Laeiszhalle Hamburg, der Frauenkirche Dresden, sowie bei den großen Festivals wie Bergen, Bremen, Rheingau oder Jerusalem, um nur einige zu nennen.

Die durchdachten Programme enthalten häufig Erstaufführungen unveröffentlichter oder rekonstruierter Meisterwerke, doch auch die wohlbekannten Werke werden mit gleicher Hingabe auf die Bühne gebracht, dann aber oft in unerwartetem, provokantem Licht präsentiert. Mit bahnbrechenden Produktionen von Opern von Monteverdi, Händel, Hasse, Koželuch und Schubert hat das Orchester breite Anerkennung erfahren.

2019 spielte es Johann Adolf Hasses Irene in einer konzertanten Aufführung in Helsinki und brachte die Oper damit erstmals seit seinem Premierenjahr 1738 wieder auf die Bühne.  Werke wie Cartellieris Rübezahl oder Galuppis La Caduta di Adamo versprechen auch für die nächsten Jahre spannende Neuentdeckungen.

Obwohl das Orchester inzwischen weltweit unterwegs ist, bleibt es natürlich weiterhin eine feste Größe im finnischen Musikleben. 2011 wurde im neueröffneten Helsinki Music Centre, dem Musiikkitalo, eine Alte-Musik-Reihe ins Leben gerufen, die eine breite Zuhörerschaft erreicht. Mit ihrer visionären Auswahl des Repertoires und der Gastkünstler hat es dazu beigetragen, dass die Alte Musik in Finnland so etwas wie einen Kultstatus erlangt hat. Zu den wiederkehrenden Solisten und Gastdirigenten gehören unter anderem Max Emanuel Cenčić, Franco Fagioli, Reinhard Goebel, René Jacobs, Julia Lezhneva, Riccardo Minasi, Valer Sabadus, Carolyn Sampson, Skip Sempé oder Dmitry Sinkovsky.

Auch sein eigenes Mittsommerfestival in der idyllischen Kulisse der mittelalterlichen Steinkirche von Janakkala hat das Helsinki Baroque Orchestra ins Leben gerufen um trotz seiner weltweiten Reisen seinen Wurzeln treu zu bleiben.

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